Friedenslichtgottesdienst im Augsburger Dom
In einem feierlichen Aussendungsgottesdienst wurde am dritten Adventssonntag das Friedenslicht aus Bethlehem im Augsburger Dom verteilt. In diesem Jahr fand die Zeremonie unter besonderen Umständen statt: Aufgrund der angespannten Sicherheitslage im Nahen Osten war es nicht möglich, das Licht direkt aus Bethlehem zu holen. Stattdessen stammt das diesjährige Friedenslicht aus der Wallfahrtskirche Christkindl in Steyr, Österreich, wo Pfadfinderinnen und Pfadfinder das Licht des Vorjahres das ganze Jahr über bewahrt haben.
„Das Friedensthema ist bei uns das ganze Jahr über so präsent, dass wir als eine der größten Friedensbewegungen der Welt das Friedenslicht ganz bewusst ganzjährig hüten. In Kirchen, Pfadfinderheimen und bei Privatpersonen erinnert es uns daran, uns nach Kräften für den Frieden einzusetzen“, erklärte die örtliche Friedenslichtbeauftragte.
Vier Pfadfinderinnen vom Stamm Herbertshofen der Pfadfinderinnenschaft St. Georg (PSG) der Diözese Augsburg holten das Friedenslicht in Wien ab und brachten es nach Augsburg. Der Gottesdienst, unter dem Motto „Vielfalt leben, Zukunft gestalten“, wurde von den Pfadfinderinnen aus Wulfertshausen zusammen mit BDKJ-Diözesanpräses Florian Stadlmayr und der Kuratin der PSG Stefanie Widmann gestaltet. Diözesanpräses Florian Stadlmayr stellte in seiner Predigt heraus, dass „Zukunft gestalten“ jeder mit kleinen Dingen tun kann. Gerade so wie es im heutigen Johannes Evangelium hieß: „Wer zwei Gewänder hat, der gebe eines davon dem, der keines hat, und wer zu essen hat, der handle ebenso!
Die diesjährige Kollekte kommt Wildwasser Augsburg e.V. zugute, einer Fachberatungsstelle gegen sexualisierte Gewalt, die kostenfreie Unterstützung und Beratung für Betroffene, Angehörige, Fachkräfte und ehrenamtlich Tätige anbietet. Neben der Intervention im konkreten Fall bieten sie auch vielfältige Angebote, wie Schulungen, im präventiven Bereich an.
Musikalisch wurde der Gottesdienst von den Jakobsingers aus Friedberg begleitet, die zum Abschluss mit dem Lied „Flinke Hände, flinke Füße“ für ein besonderes „Pfadfinderfeeling“ sorgten. Mit wachen Augen, offenem Herzen und Freundschaft wurde der Wunsch laut, gemeinsam die Welt zu verbessern.
Sr. Johanna erhielt am Ende des Gottesdienstes eine besondere Ehrung für ihr herausragendes Engagement während ihrer Zeit als Diözesankuratin.
Im Anschluss an die feierliche Aussendung im Dom erhielt Bischof Bertram das Friedenslicht überreicht. Der Bischof machte auf die gegenwärtige Dunkelheit aufmerksam, die unsere Gesellschaft oft umgibt. „Deshalb brauchen wir Lichtträger wie die Pfadfinderinnen und Pfadfinder“, so Bischof Meier.
Mit der Weitergabe des Friedenslichtes setzen Pfadfinderinnen und Pfadfinder ein starkes Zeichen für Frieden, Mitgefühl und Zusammenhalt. Ein herzliches Dankeschön gilt allen, die das Licht weitertragen.
Berichterstattung von Katholisch1TV:
https://www.katholisch1.tv/mediathek/video/licht-in-dunklen-zeiten/Plakat 2024
friedenslicht2024_A5_plakat.pdf (1,9 MiB)Hier gibt es Material zum Friedenslicht
www.friedenslicht.deDie Bedeutung des Friedenslichtes
Ein Licht aus Betlehem soll als Botschafter des Friedens durch die Länder reisen und die Geburt Jesu verkünden. Das Licht ist das weihnachtliche Symbol schlechthin. Mit dem Entzünden und Weitergeben des Friedenslichtes erinnern wir uns an die weihnachtliche Botschaft und an unseren Auftrag, den Frieden unter den Menschen zu verwirklichen.
Seit 1986 wird das Friedenslicht in jedem Jahr in den Wochen vor Weihnachten von einem Kind in der Geburtsgrotte Jesu entzündet. Ein Licht aus Betlehem soll als Botschafter des Friedens durch die Länder reisen und die Geburt Jesu verkünden.